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Die universitäre Lehre und Forschung sind stark auf Text als Kommunikationsmittel fokussiert. Wissenschaft durch alternative Kommunikationsformen zu vermitteln, z.B. durch Zeichnung, werden damit eingeschränkt und als nicht wissenschaftlich abgewertet. Indem wir eine Illustratorin einladen, uns ein Semester lang bei der Übersetzung (transduction) unserer Forschungsgegenstände und -ergebnisse vom Text ins Bild zu helfen, wollen wir einen weiteren Modus der Wissenschaftskommunikation erschliessen. Dieser wird es uns erlauben, Komplexitäten und Zusammenhänge ohne oder wenig Text darzustellen.
Die textliche Umsetzung von Erkenntnissen limitieren die Studierenden. Dies betrifft insbesondere jene, denen das Schreiben Mühe bereitet, da sie eher in Formen statt in Sätzen denken. Viele kreative Denker*innen schliessen noch immer mit schlechten Noten ihr Studium ab. Die hier vorgeschlagene Übung bietet den Studierenden wie den Lehrenden einen Moment der Reflexion des eigenen Handelns innerhalb des akademischen Betriebes, von Auswahl des Forschungsgegenstandes über dessen Vermittlung und Theoretisierung bis hin zur Bewertung studentischer Leistung.