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Die vier Standardsprachen Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch und Serbisch (BKMS), die aus dem ehemaligen Serbokroatischen hervorgegangen sind, kann man linguistisch, trotz ganz charakteristischer Unterschiede, als Varianten einer polyzentrischen Sprache betrachten, was den Slavist*innen ermöglicht, sie als ein Kontinuum zu unterrichten und erforschen. Beim gemeinsamen Unterrichten gehen jedoch die Unterschiede häufig unter, weshalb im Rahmen des Projekts digitale Lehrmittel für alle BKMS-Sprachen entstehen, sodass die Studierenden konsequent die BKMS-Sprache ihrer Wahl studieren können.
Werden die unterschiedlichen Standardsprachen anhand von Anpassungen und Ergänzungen in einem Lehrmittel unterrichtet, wird das Material unübersichtlich und der Spracherwerb erschwert. Erstellt man Lehrmittel für jede BKMS-Sprache, entfällt für die Studierenden der Aufwand, die gewählte Sprache in einem Dickicht von zusätzlichen Angaben zu finden. Gleichzeitig bleiben sie im Unterricht aber in Kontakt mit den anderen drei Sprachen, was im Hinblick auf die problemlose Kommunikation der BKMS-Sprecher*innen für den Unterricht und für die fachwissenschaftliche Ausbildung von enormem Vorteil ist.